Wer sind wir?
Wir sind ein unabhängiges kritisches Forum von Fachleuten, die in der Wissenschaft und der Unterrichts- und Fortbildungspraxis in den Bereichen Migrationsarbeit, Deutsch als Zweitsprache und Integrationsförderung arbeiten. Wir kommen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol/Italien. Anlass für die Konstitution des Forums war die Tatsache, dass die Gesetzgeber in Deutschland und Österreich den Nachweis der Kenntnis der deutschen Sprache mit Aufenthaltsrechten verknüpften, ohne dabei die Erkenntnisse aus Praxis und Wissenschaft ausreichend zu berücksichtigen.
Was wollen wir?
Als kritisches Forum im Themenbereich Sprache und Migration mischen wir uns länderübergreifend in den Diskurs ein, indem wir Stellungnahmen zu Aspekten der Migration und Integration erarbeiten und verbreiten. Wir verstehen uns dabei als Gegenöffentlichkeit zur allgemeinen Debatte.
Unser Austausch und unsere Veröffentlichungen dienen der aktiven Mitbestimmung im gegenwärtigen Diskurs über Sprachförderung im Zusammenhang mit Integrationspolitik. Wir beobachten mit großer Sorge, dass die auf jahrzehntelanger Erfahrung und Forschung beruhenden Erkenntnisse des Faches Deutsch als Zweitsprache weitgehend unberücksichtigt bleiben. Instrumente, wie z.B. Sprachprüfungen oder der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER), werden zweckentfremdet, indem sie nicht als Mittel zur Förderung und Evaluation von Sprachlernprozessen, sondern als Werkzeuge der Selektion eingesetzt werden. Wir haben den Anspruch, die Produkte unsere Arbeit wieder zurück zu gewinnen.
Wofür stehen wir?
Das Transnationale ExpertInnenforum steht für
- das Grundrecht eines jeden Menschen auf Entfaltung, Anerkennung und Förderung der eigenen (mehr)sprachigen und kulturellen Identität,
- ein Angebot an zielsprachlicher Bildung im Aufnahmeland, das auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und praktischen Erfahrungen beruht.
An wen wenden wir uns?
Wir wenden uns mit unseren Erklärungen an alle, die im Bereich Migration und Sprache auf einer differenzierten, fachlich fundierten Basis verantwortlich arbeiten. Da nach unserem Verständnis dieser Themenkomplex von grundlegendem gesamtgesellschaftlichem Interesse ist, wollen wir darüber hinaus die Öffentlichkeit erreichen.